Unser Besuch des Hamburger Theaters „Klabauter“ am 15.12.18

Eines der Highlights der Vorbereitungen zu unserem neuen Stück „Backstage“ war der Besuch bei einer Profibühne in Hamburg. Das Theater „Klabauter“ ist dem „Rauhen Haus“ in Hamburg angegliedert und widmet Gemeinsames Essen im Restaurant Pulposich dem professionellem Theaterspiel von Menschen mit Handicap. Am frühen Samstagnachmittag ging es los. Mit einem Bus des Kastanienhofes und einem Privatwagen fuhren wir schon recht früh in Richtung Hamburg, um uns vor dem eigentlichen Theaterstück im Restaurant Pulpo in Hamburg etwas zu stärken. Der Weg zum Theater war anschließend sehr kurz. Beim Warten im Foyer des Rauhen Hauses stieg die Spannung doch beträchtlich, denn mit dem Stück des Profiensembles „20000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne konnten wir unser eigenes Können neu einstufen. Nach einer kurzen Einleitung durch Dorothee de Place, der Chefin des Theaters, betraten wir Spannung vor dem Theaterstückein überschaubares kleines und nettes Theater. Und dann ging es auch gleich los. Wir wurden in die Meerestiefen entführt, in denen Kapitän Nemo seine Passagiere in seinem U-Boot „Nautilus“ zwangsweise festhielt. Zwischen der Zauberwelt des Meeres und Kapitän Nemo, der mit der Menschheit an sich abgeschlossen hatte, spielte sich das Schauspiel ab. Schnell wurde klar, dass neben der Zwangssituation der gefangenen Passagiere, die selbst gewählte Lebenssituation des Kapitäns, allein in einem unwirklichen Umfeld zu sein, sich die dramaturgischen Spannungsfelder aufbauten. Für uns war es fantastisch zu erleben, wie die Schauspieler, die allesamt einen unterschiedlichen Grad von Behinderung hatten, uns durch ihre schauspielerische Leistung eine unheimliche Nähe zu der Inszenierung verschafften. Das Bühnenbild mit dem angedeuteten Maschinenraum Angedeutete Komandobrücke des U-Bootesdes U-Bootes, einer Kommandobrücke, der außergewöhnlichen Kraken und der durchdachten Choreographie des Ensembles machten die Aufführung für uns zu einem einzigartigen Erlebnis. Die anschließende Zusammenkunft mit den Akteuren rundete den Abend ab. In diesem Workshop beantworteten Dorothee de Place viele unserer Fragen und wir konnten im Gespräch mit den Schauspielern etliche Kniffe kennen lernen. Die Lebenswege einzelner Schauspieler schaffte dabei eine besondere Verbindung. Zu Hause angekommen, waren wir von den Eindrücken beflügelt, merken aber heute noch, wie gehaltvoll und lehrreich dieser Besuch in Hamburg war.